Die Story von René

Ich habe mir für mein Coming-out sehr viel Zeit genommen, weil ich für mich erstmal 100% sichergehen wollte, wer ich bin und den Mut aufbringen musste, dies mit meinem Umfeld teilen zu wollen, denn danach gab es ja kein Zurück mehr, danach wird es Realität. Im Jahre 2017 mit 26 Jahren war ich dann soweit. Beim Mittagessen mit meiner Mutter platzte es quasi aus mir heraus: „Mama, ich glaube ich bin schwul…“. Als Nächstes erzählte ich es meinem Vater, dann meiner Schwester und danach meinem engsten Freundeskreis. Ich habe durchweg nur positive Reaktionen bekommen und je häufiger ich mich outete, desto einfacher wurde es. Und aus dem „ich glaube“ wurde ein „ich bin“.
Ich weiß, das ist ein keine sonderlich spannende Geschichte, aber es gibt Menschen, die Angst vor dem Outing haben (hatte ich auch) und nur von schrecklichen Horrorszenarien hören. Denen möchte ich hiermit zeigen, es geht auch anders! Man wird auch akzeptiert und geliebt!
Und ich bin sehr froh, dass ich gewartet habe, bis ich bereit dafür war, denn bei meinem Outing geht es um mich und nicht um die anderen.